Zum Hauptinhalt springen

"Alter Hase" - aktueller denn je!

Amon Barth berichtet wieder von seinen Erfahrungen mit Drogen

Amon Barth ist einigen schon als „alter Hase“ der Kooperationspartner der GHS bekannt. Er ist Buchautor, Filmemacher und Regisseur aus Hamburg und Vater einer Tochter. Er besucht Schulen, um ganz persönlich und ehrlich über seine schwere Drogenabhängigkeit in jungen Jahren zu berichten. Dass seine Cannabisabhängigkeit, die ihn sogar in die Psychiatrie gebracht hatte, allerdings kein alter Schuh, sondern vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Entscheidungen brandaktuell ist, dürfte jedem einleuchten.
Amon Barth hat seine Erfahrungen in dem Roman „Breit - mein Leben als Kiffer“ verarbeitet und kommt regelmäßig für Lesungen und anschließende Gespräche mit den Jugendlichen an die GHS. Hierbei wird jedes Mal deutlich, dass er nicht belehren will, sondern das Gespräch auf Augenhöhe sucht, die Jugendlichen ernst nimmt und aufklären will, um ihnen mündige Entscheidungen zu ermöglichen.
In seiner Lesung erfahren die Jugendlichen, wie er in die Abhängigkeit geriet und diese fast sein Leben gekostet hätte. Er berichtet davon, wie er mit seiner Kiffer-Clique das „echte“ Leben verpasste und wie ihm z.B. die Musik geholfen hat.
Amon Barth geht offen und feinfühlig mit seinen Erfahrungen um, gibt sogar zu, dass er seine Mutter belogen und bestohlen hat, um an seine Drogen zu kommen und damit seine Abhängigkeit zu stillen. Allerdings merkt man auch, dass ihm diese Erinnerungen unangenehm sind. So können sich die Schüler*innen des 8. Jahrgangs teilweise mit Amon Barth identifizieren und auf der anderen Seite merkt man ihnen die Betroffenheit und ihr Mitgefühl an.
Ein guter Punkt, um in private Gespräche mit den Jugendlichen zu kommen. So besucht er nach den Lesungen jede Klasse und steht ihnen Rede und Antwort, beantwortet selbst die persönlichsten Fragen. Und auch hier wird deutlich: Einen „erhobenen Zeigefinger“ sucht man vergebens. Mit viel Empathie und authentisch klärt er über Symptome und Folgen der Sucht auf und möchte auf Augenhöhe kommunizieren.
Was bleibt sind Jugendliche, die eine Vielzahl an neuen Eindrücken verarbeiten und mit einer neuen Sichtweise auf die Thematik Sucht und Cannabis blicken. Wir hoffen, dass es ihnen dabei hilft, eine mündige Entscheidung zu treffen, wenn es heißt: „Hier, zieh doch mal.“