„Schöner als Perfekt“
Einmal die komplette Entstehung eines Theaterstücks begleiten und die Entwicklung durch eigene Ideen, Aussagen und Impulse verändern. Das wär‘s doch!
Warum also nicht gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Theresa von Halle und Elise Schoßbach ein neues UFO Projekt- Junge Oper Urban begleiten?
Im Oktober besuchte uns Theresa gemeinsam mit dem Regisseur Anselm Dalferth und dem englischen Komponisten Nicholas Morrish an #unsererGHS. „UNS“ - das ist der WP DG Kurs des 9. Jahrgangs von Frau Poertgen und Frau Brune.
„Wir machen mal was zur Stimme“ sagte Anselm und startete direkt mit einem rhythmischen WarmUp. Kaum hatte er angefangen, standen auch schon die ersten Schüler*innen im Mittelpunkt der Aufnahmen und überlegte in einer schnellen Minute: „Wenn ich singe, dann... fühle ich mich wohl … stehe ich unter der Dusche … denke ich an meine Oma…“. Mit Monologen und Gesangseinlagen setzten sie sich dann mit unterschiedlichen Körperteilen auseinander und überlegten, wie es wohl dem Rücken oder der Kehle geht, wenn die Stimme wegbleibt.
„Aber wie soll daraus ein Theaterstück werden?“ Dieser Frage konnten die Schüler*innen dann im November auf den Grund gehen, als es darum ging bei den ersten Proben des Ensembles, bestehend aus zwei Opernsängerinnen, einem Cellisten und einem Klarinettisten, zuzugucken.
Wir betraten einen kleinen, runden Raum, mit rosafarbenem Teppich auf dem Boden und an den Wänden. Die Sitzbänke als Zahnfleisch gedacht und in der Mitte eine riesige Zunge. Spannend wurde beobachtet, wie Profis in der Probe agieren, wie ein Regisseur eingreift und aus einfachen Texten durch das Zusammenspiel der Darsteller*innen ein Musiktheater entsteht.
„Reicht das schon für ein fertiges Theaterstück?“ Die Antwort gab es im Dezember, als der DG-Kurs abermals das UFO besuchte. Diesmal als geladene Zuschauer des fertigen Stückes „Schöner als Perfekt“. „Sim“, die Stimme im Mund, war auf einmal weg und wurde von dem Superhelden „Mob“, Master of Body, im ganzen Körper gesucht. Die entstandenen Klangbilder, unterstützt von einer Klarinette und einem Cello, luden zum Mitgehen ein, und mit Spannung wurde bemerkt, dass die eigenen Zitate aus dem Workshop in den Texten verwendet wurden.
Die Entwicklung eines Theaterstücks und die Arbeit eines professionellen Theaterteams über drei Monate begleiten zu dürfen, waren ganz besondere Blicke hinter die Kulissen, die unsere Schüler*innen und wir sicher nicht so schnell vergessen werden.
Wir bedanken uns ganz herzlich für diese einzigartige Kooperation mit dem Theater Duisburg, der Jungen Oper Urban (UFO) und der engagierten Begleitung durch die Theaterpädagoginnen Theresa und Elise!





