Das Auszeit-Raum-Konzept

Problematische Unterrichtsstörungen (bewusst und provoziert) haben viele negative Konsequenzen:
 

  • Es bleibt zu wenig Zeit für lernwillige und förderbedürftige Schüler*innen
  • Die Motivation und Konzentration einer Lerngruppe nimmt ab
  • Bei Schülern und Lehrern entstehen Frust und Enttäuschung über ineffektiven Unterricht
  • Die Beziehungen der Lehrer*innen zur Lerngruppe und der Schüler*innen untereinander verschlechtert sich (Unterrichtsatmosphäre + Klassenklima)
  • Negative Verhaltensmuster verfestigen sich

Leistungen werden schlechter!

Die Gustav-Heinemann-Schule hat daher ein Konzept zur Verbesserung der Unterrichtsqualität und zur Förderung des eigenverantwortlichen Denkens, basierend auf der Trainingsraum-Methode, entwickelt: Wer den Unterricht massiv stört, erhält im Auszeitraum die Möglichkeit, unter pädagogischer Anleitung das Fehlverhalten zu reflektieren. Anschließend geht es zurück in den Unterricht. Im Anschluss daran werden die beteiligten Lehrkräfte informiert, die wiederum das Gespräch mit dem entsprechenden Schüler*in führen und Problemlösungen erarbeiten. Der mehrfache Aufenthalt im Auszeitraum führt zu weiteren Konsequenzen.

Ziele des Auszeit-Raums:

Verbesserung der Unterrichtsqualität, da weniger Zeit für den Umgang mit massiven Störungen benötigt wird.
Eigenverantwortliches Handeln:
Schüler*innen lernen, dass sie über ihr Verhalten selbst entscheiden und deshalb auch selbstverantwortlich sind. Sie reflektieren ihr Verhalten, überdenken ihre Ziele und arbeiten lösungsorientiert an einer langfristigen Änderung ihres Verhaltens.

Nachhaltigkeit durch Nachsorge:
Bei schwierigen Fällen arbeitet ein multiprofessionelles Team gemeinsam mit den störenden Schülern*innen an Lösungsmöglichkeiten (Förderlehrer, Sozialpädagogen, Fach-/Klassenlehrer, Schulleitung).

Cemile Dömek