Was Integration für die GHS bedeutet

Als übergeordnetes Ziel unseres Integrationskonzeptes steht die gesellschaftliche Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch Bildung – insbesondere durch interkulturellen Unterricht, Schulentwicklung sowie Sprachförderung. Insgesamt gilt es, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, um

  • frühzeitig die Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn sowie einen optimalen Lebens- bzw. Berufsweg zu schaffen
  • Übergänge möglichst reibungslos zu gestalten
  • Demokratie sowie interkulturelle Verständigung in Schule und Gesellschaft zu stärken.

Für den Seiteneinstieg gilt gemäß der Richtlinien des Landes NRW, dass alle Kinder in der Entwicklung ihrer Sprachkompetenz individuell unterstützt werden sollen, um im Unterricht bestmöglich mitarbeiten zu können. Ihre alltagskommunikativen und fachspezifischen Kompetenzen sollen dazu so weit verbessert werden, dass sprachlich bedingte Lernhemmnisse entfallen.

 

Daraus ergeben sich für uns folgende Ziele

  • Verbesserung/Förderung des Sprachstandes
  • Förderung der Sach- und Methodenkompetenz
  • Verbesserung der allgemeinen Bildungschancen
  • Mädchen- und Jungenförderung
  • Förderung des interkulturellen Verständnisses
  • Entwicklung von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften zwischen Schule und Elternhaus
  • Vernetzung aller relevanten Institutionen

 

In den Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) findet konkret die Seiteneinsteigerbetreuung statt.

Was versteht man unter dem Begriff Seiteneinsteiger überhaupt?

Hierbei handelt es sich um zugewanderte Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Ländern, die nun Schülerinnen und Schüler unserer Schule sind. Die Zuweisung der Schülerinnen und Schüler erfolgt auf der Grundlage von regelmäßigen Testungen der sprachlichen Fähigkeiten und der daraus resultierenden Einteilung nach dem jeweiligen Sprachstand.

Aktuell gibt es 3 IVK-Klassen bzw. -Stufen an der GHS. Die dort vermittelten Kompetenzen in der deutschen Sprache richten sich nach dem europäischen Referenzrahmen für Sprachen:

IVK 1= Niveau A.0 - A.2 → Anfänger (Alltagsdeutsch, Strukturen von Schule und Unterricht, Heranführen an Bildungssprache)

IVK 2= Niveau A.2 - B.1 → Fortgeschrittene (vertiefte Arbeit mit Bildungssprache, sicherer Umgang mit der deutschen Sprache in Wort und Schrift)

IVK 3= Anschlussförderung → Alle Schülerinnen und Schüler, die bereits einer Regelklasse zugewiesen wurden und nun in individuellen Stunden gefördert und gefordert werden.

Jede IVK hat einen eigenen Klassenraum mit mindestens einer Klassenlehrerin bzw. einem Klassenlehrer. Dort werden die Kinder sprachlich auf die Regelklassen vorbereitet, was bedeutet, dass in individueller Förderung überwiegend Deutsch unterrichtet wird und zusätzlich auch Unterricht in den Kernfächern erteilt wird. Auch findet hier natürlich eine persönliche Wertschätzung statt, z. B. durch die Vergabe von Zeugnissen und Leistungsnachweisen.

Durch Arbeitsgemeinschaften und Projekte wird die Eingliederung in die Schulgemeinschaft gezielt gefördert. Die regelmäßig durchgeführten Sprachtests, gemeinsame Teamsitzungen der unterrichtenden Lehrkräfte, Beratungskonferenzen etc. führen zu einer stets adäquaten Einschätzung des Sprach -und Leistungsstandes, wodurch die Aufstufungen bzw. die Integration in die nächste Niveaustufe schnell und individuell erfolgen kann.

 

Shahrzad Ghaderisadi