Soll mein Kind ab dem nächsten Schuljahr eine weitere Fremdsprache erlernen? Welche schulische Laufbahn ist die passende, welcher Abschluss? Welche Unterstützung braucht es im Umgang mit sozialen Medien oder mit Konflikten?

Für junge Menschen gibt es heute vielfältige Möglichkeiten, ihre Schullaufbahn und ihr Leben zu gestalten, Abschlüsse zu erwerben und die Zukunft vorzubereiten. Die gewachsene Wahlfreiheit bietet viele Vorteile, kann aber auch die „Qual der Wahl“ bedeuten.

An der Gustav-Heinemann-Schule unterstützen wir Lernende und Erziehungsberechtigte mit einem vielfältigen Beratungsangebot. Ziel ist, den Lernenden eine erfolgreiche Bildungsbiographie zu ermöglichen und sie im Aufbau ihrer persönlichen und sozialen Kompetenzen zu unterstützen.

 

Schwerpunktbereiche der Beratung

Eine zentrale Rolle nimmt die Schullaufbahnberatung ein. Stehen Entscheidungen an (z.B. bei den Wahlpflichtkursen ab Jg. 7), klären Klassen- und Abteilungsleitungen in Kooperation mit den Beratungslehrkräften über Voraussetzungen und Folgen auf. Dies geschieht mit Hilfe von Informationsmaterialien und -veranstaltungen, bei denen drängende Fragen geklärt werden können.
Zu den Quartals- und Halbjahresgrenzen kommen zudem alle Lehrkräfte der Klassen und Kurse zusammen, um gemeinsam die Leistungen und die Entwicklung jedes*r Schüler*in den Blick zu nehmen. In Bezug auf die weitere Gestaltung der Schullaufbahn, die Wahl des Abschlusses und ergänzenden Beratungsbedarf können so individuelle Empfehlungen ausgesprochen, überprüft und ggf. angepasst werden. In direkter Verbindung stehen unsere Angebote der Studien- und Berufsorientierung.

Als weiterer Schwerpunkt lassen sich die Angebote in den Bereichen Lernen, Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung zusammenfassen.
Leitend für unsere Beratung ist der Gedanke der Prävention, um Schwierigkeiten und Gefährdungen möglichst vorzubeugen. Im Bereich des Lernens können hier – neben der Beratung durch alle Fachlehrkräfte – z.B. die Methodentage, die Lernzeiten in den Klassen oder das Konzentrationstraining genannt werden.

Präventive Angebote im Bereich Erziehung und Persönlichkeitsentfaltung sind z.B. das Sozialkompetenz- und Deeskalationstraining, die Streitschlichterausbildung und Projekte der Suchtprävention und Medienprävention. Extra eingerichtete, pädagogische Räume wie der Auszeit-, der Ruhe- oder der Coachingraum bieten weitere individuelle Unterstützungsformen für die Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden.

Unsere schulinternen Kompetenzen sind auch beim Auftreten von Schwierigkeiten oder Krisen, d.h. im Fall der Intervention, zentral. Bei Bedarf kann externe Hilfe (z.B. von Beratungsstellen) hinzugezogen werden. Eine wichtige „Lotsenfunktion“ für die in- und externen Angebote kommt dabei den Beratungslehrkräften sowie den Fachkräften der Schulsozialarbeit zu.

 

Grundsätze unserer Beratung

Multiprofessionelle Teams: Um der Vielfalt an individuellen Beratungsbedürfnissen entsprechen zu können, arbeiten wir in multiprofessionellen Teams, in denen direkt Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Qualifikationen zusammenkommen.
Das Prinzip wird z.B. bei den wöchentlichen, jahrgangsbezogenen Teamsitzungen von Abteilungsleitungen, Beratungslehrkräften und Fachkräften der Schulsozialarbeit (in der Sekundarstufe I) erkennbar. Wo nötig, können über die in- und externen Vernetzungen schnell weitere Kompetenzen hinzugezogen werden.

Integrativer Beratungsansatz: Die Beratenden der Schule haben sich auf Achtung zentraler Beratungsprinzipien verständigt. Hierzu zählt zunächst die Wertschätzung und Empathie, mit der wir Ratsuchenden begegnen. Die Beratungsanliegen betrachten wir systemisch, d.h. wir nehmen hinderliche und förderliche Faktoren aus dem Umfeld direkt mit in den Blick. Wesentlich ist unsere Stärken- und Lösungsorientierung, mit der wir uns weniger auf das bestehende Problem, als vielmehr auf vorhandene Stärken der betroffenen Person ausrichten, um konkrete und individuelle Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Schließlich streben wir auch in der Beratung geschlechtliche und kulturelle Vielfältigkeit an, z.B. indem wir dies bei der Auswahl unserer Beratenden berücksichtigen.

Wenn Sie weitere Fragen zum Beratungskonzept der Schule haben, geben wir gerne Auskunft.

 

Britta Ernst
(Koordination Beratung)