Unsere „Schulhunde Cleo und Lette“ trainieren Schüler*innen in Ballsportarten und Parcours!

Einsatzbereiche: Beratung, Klassenunterricht, Kleingruppen, LErnen IndiViduell (LEIV), in offenen Angeboten und in der Schulhund-AG
Eine Mensch-Tier-Beziehung fördert die Bereiche der emotionalen Intelligenz (Emotionen wahrnehmen, ausdrücken und regulieren können) und sozialen Kompetenz (Bewusstsein über den eigenen Zustand und Empathie). Als übergeordnetes Ziel ist die Übertragung von Erfahrungen (alternative Kommunikationswege) in der gewonnen Mensch-Hund-Beziehung zur Mensch-Mensch-Beziehung zu verstehen.

Erläutern möchten wir das anhand eines kurzen Beispiels aus dem Einsatzbereich der Kleingruppenarbeit: In der Kleingruppenarbeit sollen Schüler*innen die Möglichkeiten haben, ihre Soziabilität (wie z.B. Konfliktlösungsverhalten, Akzeptanz/Toleranz/Respekt, Kooperationsfähigkeit) weiter auszubauen. In einer Kleingruppenarbeit steht das Thema „Regelverständnis“ an. Eine Gruppe von fünf Schülern*innen soll für ein gemeinsames Apportierspiel mit dem Schulhund „Lette“ Regeln aufstellen, die anschließend alle beachten und einhalten sollen. Thematisiert wird hier z.B., warum Regeln wichtig sind (zum Schutz von „Lette“). Für den Menschen ist es ein inneres und unkontrolliertes Bedürfnis, dass es einem vermeintlich schwächeren Lebewesen gut geht (gibt ein Tier einen Schmerzlaut von sich – reagiert der Mensch). Die Aktion mit dem Hund ist für viele Schüler*innen etwas ganz Besonderes und hoch motivierend. Dieses Bedürfnis und die Motivation, die dahinter steckt, werden für die Arbeit mit den Schüler*innen gezielt eingesetzt. Um also aktiv am Spiel mit dem Hund teilnehmen zu können, müssen die Regeln eingehalten werden. Die Verantwortung für das Wohlergehen des Hundes wird vermeintlich in die Hand der Schüler*innen gelegt und erhöht so die Motivation und das Gelingen (dies schult die Kooperationsfähigkeit).
Gestartet ist die tiergestützte Pädagogik an der GHS im Jahr 2015 mit dem Schulhund „Cleo“, heute unterstützt uns die Azubine „Lette“, mit den Ausbildungsschwerpunkten:

Zertifizierung der Hunde

  • Schulhund – gibt das Arbeitsfeld an und die Schwerpunkte Umgang mit Menschenmassen, Umgang mit Lautstärke und die Entwicklung von Stressresistenz
  • PTBS-Assistenzhund – sensible Kontaktaufnahme bei Schüler*innen mit Traumata, Ängsten oder Depressionen, Führung übernehmen in Stresssituationen, Rückführung aus Flashbacks
  •  FAS-Assistenzhund – unangebrachtes Verhalten bei z.B. Reizüberforderung unterbrechen; als Bezugsperson fungieren; Bindungen einfordern/Kontakte zu anderen fördern
  • Erfolgreich abgelegte Begleithundeprüfung

Zertifizierung der Hundeführerin

  • Anerkannte Hundetrainerin nach §11 des Tierschutzgesetztes
  • Nachweis der Sachkunde von Hundehalter*innen gem. § 11 Abs. 3 des Landeshundegesetz (LHundG) NRW

Wie im oben beschriebenen Beispiel deutlich gemacht, setzt die Tiergestützte Pädagogik im Rahmen unseres Eckwertes Erziehung und Werte, unter anderem das Leitziel „Wir gehen respektvoll miteinander um“, um.